Samstag, 13. August 2016

5 Arten von Schreibblockaden und wie man sie überwinden kann


Hallo ihr Lieben!
Habt ihr den kurzen Wintereinbruch gut überstanden oder liegt ihr wie ich mit Kopfschmerzen im Bett, weil sich das blöde Wetter nicht entscheiden kann, ob es jetzt noch Sommer ist oder nicht?
Trotzdem beantworte ich heute eine Frage, die mir über INSTAGRAM gestellt wurde und hoffe, dem Fragensteller und euch, liebe Leser, damit weiterhelfen zu können.

Jeder kennt sie und hasst sie, diese Schreibblockaden. Ich habe für den heutigen Post mal alle aufgelistet und nach Wegen gesucht, wie man die möglichst schnell wieder loswird.


Kurz was vorneweg
Mir persönlich hilft es, egal welche Art von Schreibblockade, die mich gerade heimsucht, einfach mal alles aufzuschreiben, was mir durch den Kopf geht. So komme ich dann meistens schon auf die Lösung meiner Probleme und das ganze Chaos ist aus meinem Kopf. Diese Methode kann ich euch echt weiterempfehlen, aber wie so oft muss sie nicht zwingend für euch funktionieren. Wir sind ja alle bekanntlich sehr unterschiedlich und was mir hilft, kann für euch ganz schrecklich sein.

Die "Leergeschrieben-Schreibblockade"
Diese tritt häufig dann auf, wenn ihr gerade richtig viel am Stück geschrieben habt. Das können 10.ooo Worte oder 100.ooo sein. Ihr habt all eure Energie auf das Schreiben fokussiert und da ist es nur klar, dass euer Gehirn irgendwann streikt und ihr euch schlapp und müde fühlt. Euer Kopf protestiert schon, wenn ihr bloß euren Computer oder euer Notizbuch seht und ihr habt einfach nur Matsche im Kopf, wenn ihr an das Schreiben denkt.
Gönnt euch ein paar Tage Ruhe. Euch in einem solchen Zustand zum Schreiben zu zwingen, bringt überhaupt nichts und macht euch nur noch lustloser. (Das wirkt sich dann auch auf die wenigen Worten, die ihr noch irgendwie auf die Seite bringen könnt, aus.)
Stattdessen solltet ihr mal etwas ganz anderes machen. Schaut eure Lieblingsserie an, lest, geht raus, trefft eure Freunde, aber macht euch nicht fertig, dass ihr gerade nicht weiterkommt. Nach ein paar Tagen haben sich euer Gehirn und eure Finger wieder erholt und ihr könnt wieder weiterschreiben.

Die "Keine-Ahnung-wie's-weitergeht-Schreibblockade"
Vor allem wenn man keine Outline hat und einfach darauf losschreibt, kann es passiert, dass einem plötzlich überhaupt nichts mehr einfällt. Man weiß einfach nicht, wie man weitermachen soll und verzweifelt immer mehr daran, während ihr euch das Gehirn nach einem Ausweg zermartert und ihr immer wütender werdet.
Da ist es für mich tatsächlich immer am hilfreichsten, einfach alles aufzuschreiben, was ihr bisher in eure Geschichte gepackt habt. Was ist alles passiert und woran liegt es, dass ihr jetzt nicht mehr weiterkommt? Aber noch wichtiger: Welche Konsequenzen haben die letzten Ereignisse (eben jene, bei denen ihr nun hängt)? Was könnte deswegen passieren? Wie beeinflussen sie eure Charaktere? Eure Welt? Einfach alles?
Notiert euch ein paar Stichpunkte und irgendwann fällt es euch sicher wie Schuppen von den Augen und ihr habt die Lösung schwarz auf weiß auf dem Papier stehen.
Und manchmal reicht es einfach, das Ende der Geschichte zu kennen. Was muss alles passieren, damit ihr und eure Charaktere dahin kommt? Klar, man muss ein bisschen nachdenken, aber danach geht es mit Sicherheit wieder besser voran.

Die "Ich-kenne-das-Ende-weiß-aber-nicht-wie-ich-da-hin-soll-Schreibblockade"
Natürlich ist es gut, das Ende zu kennen, aber manchmal weiß man einfach nicht, was passieren muss, um dorthin zu kommen oder hat zu viele Möglichkeiten und weiß nicht, welche davon am besten ist. Man ist mal wieder verzweifelt, genervt und gereizt.
Auch hier hilft es wieder, aufzuschreiben, wo man hängt. Oder man geht es mal ganz anders an und überlegt sich, was kurz vor dem Ende passiert sein muss, damit es so zustande kommt. Wo waren eure Charaktere? Was ist davor passiert? Und davor? Und davor?
Ihr geht es also rückwärts an und hangelt euch Stück für Stück zum Anfang vor und wisst dann hoffentlich, wo ihr als nächstes weiterschreiben müsst.

Die "Alles-ist-Scheiße-Schreibblockade"
Der Verursacher dieser Blockade ist der sogenannte INNERE KRITIKER, zu dem ich vor ein paar Wochen schon einen POST geschrieben habe. Man ist einfach total demotiviert, teilweise richtig depressiv, verheult und vollkommen am Ende. In den schlimmen Fällen will man einfach alles hinschmeißen und mit dem Schreiben aufhören.
Aber ich kann euch sagen, dass die ersten Versuche nie perfekt werden. Und wer will das schon? Wo bleibt da die Herausforderung? Außerdem sind die ganzen Bücher, die ihr bei euch in den Regalen stehen seht auch zu Beginn nicht perfekt gewesen. Die Autoren hatten super viel Hilfe. Mindestens einen Lektor, möglicherweise sogar Agent plus Assistent, Korrektoren, Testleser, Freunde und Familie und eventuell auch eine Schreibgruppe und sie alle haben den Text tausendmal auseinandergenommen, um ihn am Ende "perfekt" erscheinen zu lassen. Jeder kann etwas ganz besonders gut und den Rest muss man einfach lernen. Manchmal muss man einfach mal auf die Schnauze fallen, um wieder aufzustehen, das Krönchen zu richten und weiterzugehen :D

Die "Ich-hab-keine-Ideen-Schreibblockade"
Es heißt ja, jeder Mensch kann ein Buch schreiben, und grundsätzlich ist das vollkommen richtig, aber wenn man mit dem Herzen nicht dabei ist, dann wird es ziemlich schwierig.
Wenn man ein wahrer Schreibling ist und man es nicht nur wegen dem Ruhm oder dem Geld macht (was eh total unwahrscheinlich ist…), dann hat man auch Ideen. Gut, natürlich kann es immer mal vorkommen, dass der Kopf einfach leer ist, aber das ist dann eigentlich fast so wie Blockade Nummer 1.  Man ist inspirationslos, verloren, verzweifelt und man möchte so gerne schreiben, weiß aber einfach nicht über was.
Holt euch die Inspiration aus eurem Lieblingsbuch, -serie oder -film. Was hat euch besonders gefallen? Welche Elemente fandet ihr besonders spannend, berührend, gut? Was hättet ihr gemacht, wenn ihr an der Stelle des (Drehbuch-)Autors gewesen wärt? Und dann schreibt ihr das einfach auf. Die Kunst ist, etwas zu finden, das euch so sehr am Herzen liegt, dass ihr gar nicht anders könnt, als nicht darüber zu schreiben. Und wozu gibt es Pinterest? Wenn gar nichts mehr geht, werdet ihr da sicherlich fündig.

Das sind im Moment alle Blockaden, die mir einfallen. Ich hoffe, ich konnte euch damit weiterhelfen. Wenn nicht und ich etwas vergessen habe, dann schreibt's mir in die Kommentare oder per Tweet an @KateSStark.

Bis zum nächsten Mal!
❤ Kate

PS: Diesen Blogpost gibt es auch als VIDEO!



1 Kommentar:

  1. Huhu Kate,

    schön, dass du dich dem Thema "Schreibblockaden" angenommen hast. Ich finde das Thema sehr interessant, weil es doch jeden Schreiberling früher oder später mal betrifft.

    Von mir selbst kenne ich vor allem die Leergeschrieben-Blockade und die, in der man keine Ideen hat. Ich finde es schrecklich, wenn zwar die Lust und Motivation zum Schreiben da sind, aber keine Inspiration vorhanden ist. Wobei Pinterest hierbei wirklich ein guter Tipp ist. Dort hole ich mir auch meine meisten Ideen.

    Ganz liebe Grüße
    Myna

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